Blutegel Therapie

bild_blutegel_01Die Blutegel-Therapie gehört zu den ältesten Heilmethoden der überlieferten Medizingeschichte. Diese Methode gehört zu den sogenannten “ausleitenden“ Therapiemethoden.
 
Ihre Renaissance hat diese Methode in der modernen Naturheilkunde in den 70ér Jahren des letzten Jahrhunderts.


Zur Behandlung werden ausschließlich medizinische Blutgel (Hirudo medicinalis officinalis) aus speziell zugelassenen Blutegelfarmen verwandt. Die Blutegel gelten als „Fertigarzneimittel“ und unterliegen den selben Sicherheitsstandarts wie zugelassene Medikamente.

 

 

Indikationen:

  • Venöse Erkrankungen mit Krampfadern, variköser Symptomenkomplex, akute Thrombophlebitis, Stauungsschmerzen sowie schlecht heilende Wunden,  z.B. Ulcus crusis
  • Erkrankungen des Bewegungsapparats wie z.B. Arthrosen in großen und kleinen Gelenken, Gelenksentzündungen, akute und chronische Entzündungen an der Haut, Entzündungen der Schleimbeutel, Sehnen und Muskeln
  • Sonstige Erkrankungen wie Gürtelrose (Herpes Zoster) oder Gicht
  • Hypertonie. Tinnitus und Schwindel

 

Es gibt auch Gegenanzeigen, wann eine Blutegeltherapie nicht angwandt werden darf. Dazu gehören Patienten, welche eine Blutgerinnungsstörung haben oder gerinnungshemmende Medikamente nehmen. Auch bei Abwehrschwäche oder Immunsuppression kann eine Blutegelbehandlung nicht ungefährlich sein.
Wegen der Infektionsgefahr werden die Blutegel niemals nach einer Behandlung ein zweites Mal am Menschen eingesetzt.

 

Behandlungsablauf und Wirkung:

 

bild_blutegel_02Beim therapeutischen Einsatz werden Blutegel über der zu behandelnden Stelle aufgesetzt. Die Egel saugen sich zunächst mit dem hinteren Ende fest und suchen dann nach der für sie geeigneten Bissstelle. Der Biss ist etwas schmerzhaft. Für einige Minuten ist anschließend ein leichtes Stechen oder Brennen zu spüren. Während des Saugvorgangs bleibt der Blutegel an derselben Stelle, er wandert nicht.


Bevor der Blutegel mit dem Saugen beginnt, gibt er verschiedene Substanzen ab, die dem Menschen gut tun. Diese Stoffe sind auch dafür verantwortlich, dass die Behandlung entzündungshemmend, gerinnungshemmend, gefäßerweiternd, schmerzstillend, lymphstrombeschleunigend und blutgefäßstraffend wirkt. Dadurch ist das Einsatzgebiet der Blutegeltherapie so umfangreich.


Wenn er satt ist, fällt er automatisch ab. Nach Beendigung des Saugvorgangs beginnt die gewollte Nachblutung. Sie dient der Wundreinigung, Blutverdünnung und Blutverjüngung. Dies ist der wichtigste Bestandteil der Therapie.

 

Nebenwirkungen:

Nebenwirkungen der Blutegeltherapie sind meist harmlos: Hautrötung und Juckreiz kommen vor, selten leichter Blutdruckabfall und Kreislaufprobleme. An der Bissstelle kann eine winzige sternförmige Narbe zurückbleiben, die jedoch nach einiger Zeit meist völlig verschwindet. Andere Nebenwirkungen, wie z.B. Allergien und Wundinfektionen, sind bei sachgerechter Handhabung sehr selten.

 

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